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Die Waldschrate
Spaziergangsmitbringsel 2010

Am 21.03.2010 sind wir zu einem gemütlichen Hundespaziergang aufgebrochen. Ziel war der Aussichtsturm am Ende des Schaftrifts in Richtung Bannetze. Ganz bis dort hin sind wir aber nicht gekommen, denn plötzlich liefen unsere Hunde alle zu einer Stelle am Wegesrand, knapp 2m in den Wald hinein. Das tun sie sonst nicht, und sie zögerten auch zu uns zu kommen als wir sie riefen.

Also gingen wir nachschauen, denn irgendwas konnte hier nicht stimmen.

Was wir dort gefunden haben hat uns ordentlich die Sprache verschlagen, denn es lagen 3 Katzenbabies im Moos. Gerade mal 2 Wochen jung.

Die Knirpse hatte kurz vorher jemand dort ausgesetzt, denn sie waren zum Glück noch nicht ausgekühlt. Nun hatten wir auch die Erklärung für das Auto das 2x an uns vorbei gefahren war und dessen Fahrer doch arg "verdächtig" langsam fuhr. Hinterher macht manches Sinn, nur leider hatten wir uns das Kennzeichen nicht gemerkt.

Wer kommt auch auf die Idee, daß fast vor unseren Augen eine Straftat begangen wurde, und der Fahrer zumindest als Zeuge, wenn nicht gar als Täter in Frage gekommen wäre???

Die Kleinen brauchten noch Wärme und die Flasche. Sie machten sich gut, aber es stellte sich recht bald heraus, daß sie an Pilz erkrankt waren.
Sie mussten von den anderen Tieren abgeschottet werden und es mussten hygienische Maßnahmen streng beachtet werden. Alle drei bekamen schütteres Fell, nackige Schwänzchen und auch an den dünnen Beinchen ging das Fell gewaltig aus.

Mehrere Wochen mussten die Babies täglich Medizin bekommen und 2x wöchentlich gebadet werden. Die Begeisterung hielt sich verständlicherweise in Grenzen.

Im Juni waren sie endlich vom Pilz befreit und durften sich den anderen Tieren anschließen.

Statt ihre Katze kastrieren zu lassen, haben diese Leute lieber die Babies ausgesetzt. Wäre es nicht für unsere Hunde gewesen, wäre der schäbige Plan aufgegangen. Die Verantwortungslosigkeit mancher Menschen macht uns immer wieder sprachlos.

Aus der Roten Zora wurde Minka, sie macht Meißendorf unsicher

Aus Blesse wurde Kessy, sie ist in Winsen zuhause

Creamy heißt jetzt Bonnie, wohnte in Hambühren und ist zwischenzeitlich in den Norden gezogen