www.igelstation-meissendorf.de

2008

Im Januar 2008 haben wir unzählige Einrichtungen angeschrieben. Es ging insbesondere um den Vorschlag, auf ihrem Gelände in einer abgelegenen Ecke eine Igelunterkunft zu bauen.
Keine "wuchtige" Igelunterkunft wie wir als Igelstation sie haben, sondern eine gemütliche Ecke irgendwo auf dem Grundstück wo ein Igelmutter für ihre Babies Unterschlupf findet oder ein Stachelritter sich zum Winterschlaf häuslich niederlassen kann.

Das Material hätten wir gestellt und der Platzbedarf hätte nicht einmal 1m2 betragen.

Irgendetwas haben wir sicher falsch gemacht, denn wir konnten offensichtlich nicht überzeugen.
Es hat sich nur eine einzige Einrichtung dazu gemeldet ................... "unsere" grüne Gruppe. Sie stehen nach wie vor zu ihrem Vorhaben als gutes Beispiel voran zu gehen und dem Igel nachhaltig zu helfen.



Ende November 2008 waren wir wieder zu Besuch bei Brigitte Trautmann's Gruppe, der Rappelkiste in Bannetze. Eine (hoffentlich) kindgerechte Informationsmappe und echte Stacheln waren mit im Gepäck. Einen lebendigen Igel nehmen wir niemals mit zu dem Unterricht, da es für das Tier zu viel Stress wäre. Aber als Besonderheit hatten wir Kurzfilme dabei von der Fütterung von Igelbabies. Die Kinder konnten sich gar nicht satt sehen.

Hier einige Eindrücke....................

Nach der Theorie folgte der Praxisteil...............

Die Kinder zogen sich wetterfest an und in einem abgelegenen Teil des Grundstücks sammelten wir alles Material zusammen, das für den Bau der Igelunterkunft benötigt wird.

Alle packten fleißig mit an und ganz schnell war die Unterkunft fertig. Da es schon spät im Jahr war, war kaum mit dem kurzfristigen Einzug eines Stachelritters zu rechnen. Darauf kam es in dem Moment aber auch nicht wirklich an.

Wichtig war zunächst, daß die Kinder viel gelernt haben und viel Spaß hatten. Das gelungene Ergebnis war immerhin auch, daß die Unterkunft für alle Eventualitäten einzugsbereit zur Verfügung stand.

Für unseren Wintergast Babsi haben wir uns für die Auswilderung eine besondere Sache überlegt. Sie kam am 10.11.08 zu uns und ging kurz nach Weihnachten in den Winterschlaf.
Am 14. April wurde sie wieder wach und nun stand "organisieren" auf dem Plan.

Unsere Igel durchlaufen nach dem Winterschlaf noch ein Trainingslager. Hier holen sie ein wenig Gewicht auf, das sie während des Schlafes verloren haben. Das Trainingslager ist ein ausbruchsicheres Freigehege im Garten. Die Igel verbringen hier einige wenige Tage unter natürlichen Bedingungen, finden schon ihre natürliche Nahrung, werden aber noch zugefüttert.

Wir kamen mit Brigitte Trautmann schnell überein, daß Babsi ihr Trainingslager auf dem Grundstück des Kinderspielkreises absolvieren und auch dort ausgewildert werden sollte.
Unter Anleitung der Igelstation und unter Aufsicht des Spielkreis-Teams.

Das Spielkreis-Team hat großartige Arbeit geleistet indem es den Igelunterricht mit den Kindern noch einmal aufarbeitete und die Gruppe auf die bevorstehende wichtige Aufgabe einstimmte.

Am 17. April war es dann soweit. Um 19:00h trafen sich fast alle Kinder der Gruppe mitsamt ihren Eltern und dem Spielkreis-Team auf dem Gelände des Spielkreises.

Der regen- und katzensichere Futterplatz wurde von den Kindern bestückt...................

..........................und dann kam der große Moment.................

Der Transportkorb wurde geöffnet und die Kinder konnten einen ersten Blick auf ihren Schützling werfen. Die Aufregung war groß und es galt, unzählige Fragen zu beantworten.

Fotos für's Familienalbum wurden geschossen und dann konnte Babsi in ihr Gehege entlassen werden.
Sie orientierte sich kurz und verschwand schließlich in ihrer Unterkunft.

Es war ein ausgeklügelter Plan aufgestellt worden anhand dem Babsi die folgenden Tage betreut werden sollte. Alles lief reibungslos und der Freilauf wurde am 21. April geöffnet. Babsi nutzte in der Nacht dann auch ihre Chance - der Futternapf war leer und Babsi ausgezogen.

Wir danken dem Team und den Kindern der Rappelkiste für die großartige Fürsorge