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Igel 2012-3

Igelstation & Co




Am 08. Oktober erreichte uns der Anruf eines Tierarztes. Es war ein Eichelhäher gefunden und in die Praxis gebracht worden.

Was ihm geschehen ist kann niemand sagen, aber die Verletzung war verheerend. Der untere Schnabel war in zwei Teile gebrochen und hing nutzlos herunter.

Bei Singvögeln wächst der Schnabel nicht nach, das tut er nur bei Krummschnäbeln.

Der Eichelhäher hätte den Rest seines Lebens in Gefangenschaft verbringen und täglich mehrmals von Hand gefüttert werden müssen. Für ein Wildtier keine gute Aussicht.

Nach Rücksprache mit dem Tierarzt wurde der wunderhübsche Vogel schweren Herzens eingeschläfert.



#2012/57 - Netzi aus Wietze

Sie wurde am 07. Oktober gebracht.

Netzi war in einem Netz gefangen. Als sie bei uns ankam war sie apathisch, unterkühlt, sie zitterte heftig und war über und über mit Fliegeneiern und winzigen Maden besäht.

Wie lange sie schon in dem Netz gefangen war kann niemand sagen, aber den Maden nach zu urteilen war sie etwa einen halben Tag so schwach, daß sich Fliegen über sie hermachten.

Netzi hat es geschafft. Wir haben sie mehrmals am Tag auf Maden untersucht, sie hat gut gefressen, das Stress-Zittern verschwand und es gibt keinen Grund mehr zur Sorge.




#2012/58 - Lonely aus Celle

87g wog er als er am 09. Oktober zu und kam.

Wieder eine lustige, aber vollkommen nutzlose Mitgift die er dabei hatte.
Mit Vogelbeeren kann kein Igel etwas anfangen. Und Igelbabies sind mit Katzentrockenfutter überfordert. Sie sind nicht mal für größere Igel sinnvoll, allenfalls als kleine Knusperei, aber nicht als Hauptfutter.

Lonely hat die erste Zeit noch Spezialmilch gebraucht.

Vielen Dank den Findern für die Geldspende, das Futter für das Winterhalbjahr ist gesichert.



#2012/59 - Moori aus Winsen

Ebenfalls am 09. Oktober wurde wieder ein spätgeborenes Igelkind aufgesammelt, der Zwerg wog 136g.


Moori bekam in den ersten Tagen noch Spezialmilch und entwickelt sich ganz gut.




#2012/60 - Birdy aus Meißendorf

Eines Tages haben wir einen Anruf erhalten, es war ein Igel die Kellertreppe hinunter geplumpst. Muß in der Nacht passiert sein. Wie denn jetzt mit dem Kerlchen verfahren werden sollte.
Es stellte sich heraus, daß der Igel nicht verletzt war und die Körpertemperatur war auch in Ordnung, das Gewicht lag bei knapp unter 300g.


Wir baten den Finder, den Igel sofort laufen zu lassen und eine Futterstelle einzurichten.

Kurz drauf rief er wieder an und meinte, daß er sich nun entschlossen hätte den Igel aufzupäppeln und zu überwintern.

Unser Hinweis, daß das bei diesem Igel gegen das Gesetz wäre, stieß auf taube Ohren. Wir baten den Menschen, dann wenigstens zu uns zu kommen um sich anzuschauen wie man einen Igel versorgt und sich Unterlagen mitzunehmen.

Das wurde abgelehnt mit der Begründung man wisse was zu machen wäre, man wäre immerhin auf dem Land groß geworden. Jawoll, schon klar.
Es ist schlimm, daß so viele Leute immer noch meinen, daß ein Igel ein pflegeleichtes Tier ist und daß man es auch dann aufnehmen kann wenn es wunderbar in Freiheit besser klar kommt.

Nun. Es kam wie es kommen musste, einige Tage später wurden wir wieder angerufen. Es wäre doch schwieriger den Igel zu versorgen als man sich gedacht hätte, ob er denn zu uns gebracht werden könnte.
Da die Temperaturen nachts schon arg niedrig waren blieb leider nichts übrig als den Igel bei uns einzuquartieren.

Hätten die Menschen auf uns gehört, wäre der Igel in Freiheit geblieben wo er in seinem guten Zustand hin gehört hätte, und mit einer Futterstelle über 2-3 Wochen hätten sie ihm einen guten Start in den Winterschlaf geben können.

Solche Geschichten machen uns unglaublich wütend.



#2012/61 - Finny aus Celle

198g - er wurde von den Kindern eingesammelt und am 12. Oktober zu uns gebracht.

Vielen Dank den Findern für das Futtergeld.




#2012/62 - Caramel aus Sülze

Der kleine Mann wurde am 14. Oktober apathisch auf der Straße gefunden.

Die Finder haben ihn aufgenommen und sofort auf eine Wärmflasche gelegt, uns dann angerufen.

Als sich sein Zustand auch eine Weile später nicht gebessert hatte, wurde er zu uns gebracht. Caramel wiegt 244g.

Was Caramel fehlt können wir nicht sagen.

Sein Ernährungsstand ist gut und auch seine Temperatur hält er ganz gut. Wir haben ihn medikamentös versorgt und ihm ein wenig Futter einflößen können. Nun bleibt abzuwarten, wie er die Nacht übersteht.



#2012/63 - Geissi aus Celle

Der erwachsene Igel wurde am 15. Oktober morgens auf einer Hauptverkehrsstraße gefunden und kurz drauf zu uns gebracht.

Die Verletzung lässt vermuten, daß er Opfer eines Autos oder Gartengerätes geworden ist.

Leider starb er noch an dem Nachmittag.




#2012/64 - Kasper aus Buchholz

Der Bub kam am 16. Oktober zu uns und wog 128g.

Er hat erst mal unsere Erstversorgung in Form von Wärmflasche und Matschfutter erhalten.

Kasper macht sich ganz gut und kann kurz nach Ostern wieder bei seinem Finder ausgewildert werden.

Vielen Dank dem Finder, der uns monatlich mit einer Futterspende für Kasper unter die Arme greifen möchte.




#2012/65 - Linki aus Bergen

Er wurde am 21. Oktober gefunden, Gewicht 133g.

Linki war vollkommen ausgekühlt und auch durch permantente Wärmezufuhr durch eine Wärmflasche hat er es nicht mehr geschafft die Wärme selber zu halten.


Leider start er an dem Abend.

Den Findern vielen Dank für die Geldspende die wir trotzdem für die anderen Igel behalten durften.




#2012/66 - Rosso aus Celle

Auch der kleine Igelmann Rosso kam am 21. Oktober zu uns, kurz nachdem er gefunden wurde.

Er entwickelt sich prächtig.




#2012/67 - Schwälbchen aus Meißendorf

Am 22. Oktober erreichte uns ein Anruf aus der Siedlung. Ein kleines Igelchen war gefunden worden.

Wir fuhren kurz darauf hin um ihn abzuholen. Nur 139g brachte er auf die Waage.

Schwälbchen hat es leider nicht geschafft, er starb kurz drauf.




#2012/68 - Kessy aus Bannetze

Das kleine Mädchen wurde am 22. Oktober am späten Nachmittag im Garten gefunden und sofort zu uns gebracht.

Zuvor hatte die Finderin angerufen und gemeint, daß der Igel etwas auf dem Rücken hat das wie Vogeldreck aussieht.

Dieser Vogeldreck stellte sich heraus als tausende (wirklich tausende) von Fliegeneiern und kleinen Maden. Die Maden hatten sich bereits unter die Stachelhaut gefressen, Kessy hatte mehrere Wunden am ganzen Körper die ihr von den Maden zugefügt worden waren.

Leider gab es keine Rettung, sie starb Tags drauf.



#2012/69 - Quaste aus Winsen

Sie wurde am 19. Oktober gefunden und die Finderin versuchte zunächst ihr Glück auf eigene Faust.

Leider hat sie Quaste mit Puder entfloht und ihr als Unterlage Nagerstreu gegeben.

Puder ist gefährlich, weil Igel es ablecken und schlucken.
Nagerstreu ist gefährlich, weil es gefressen wird.

Quaste nahm nicht zu, die Finderin ging mit ihr zu einem Tierarzt. Dieser Tierarzt verwies sie an uns.

Das Igelmädchen wurde uns am 25. Oktober gebracht, aber es war bereits zu spät.

Sie starb am nächsten Tag.



#2012/70 - Flüggel aus Meißendorf

Dieser Igel zeigt auf wie "aus dem Auge, aus dem Sinn" so mancher Igelfinder eingestellt ist.

Es war am späten Abend am 26. Oktober als wir bemerkten, daß jemand vor unserem Tor ziemlich verloren hin und her ging, aber nicht klingelte.
Wir gingen hinaus um zu fragen, ob wir irgendwie helfen können.

Kein "guten Abend". Wir bekamen gleich ein "gut, daß es Leute wie Sie gibt wo man Igel abgeben kann" zu hören. Schluck.


Flüggel brachte 276g auf die Waage. Das spätgeborene Igelchen hatte zweifellos zu wenig Speck auf den Rippen, muß den Winter bei uns verbringen.

Wir fragten die Dame mehrmals ob es ihr denn möglich wäre uns ein wenig mit Katzenfutter für ihren Igel zu unterstützen, aber sie ignorierte diese Frage ganz stur und hatte es dann ganz eilig, sich aus dem Staub zu machen.

Für die Igel nehmen wir einiges auf uns und tun das gerne, aber wenn wir full-house haben, wie es zum Zeitpunkt von Flüggel's Einzug der Fall war, dann können wir weitere Igel nur aufnehmen, wenn die Finder uns unterstützen. Jeder Igel verfuttert im Laufe eines Monats den Gegenwert von ca. 15 Euro. Das ist nur das Futter. Hinzu kommen Kosten für Müllentsorgung, Wäsche, teilweise Medikamente. Wasser und Strom rechnen wir schon gar nicht mit rein, das zahlen wir privat. Nicht zu vergessen sind ebenfalls die vielen Stunden die wir Tag für Tag mit der Versorgung der Igel verbringen. Die Käfige müssen sauber gemacht werden und die Igel werden mehrmals täglich gefüttert.
Ab einer gewissen Anzahl an Igeln ist es nicht mehr möglich, weitere mit durchzufüttern und so müssen wir dann um eine Futterpatenschaft bitten. Diese bleibt uns leider sehr oft verwehrt, auch wenn sie uns teilweise zugesagt wird, deshalb müssen wir irgendwann einen absoluten Aufnahmestop verhängen, damit zumindest die Versorgung der vorhandenen Igel gesichert ist.

Wir wären sehr dankbar für ehrenamtliche Helfer die täglich für 1 oder 2 Stunden in die Station kommen um uns zu unterstützen. Morgens oder mittags oder abends, nach Absprache.
Und wir wären sehr dankbar wenn Finder uns ein klein wenig bei den Futterkosten für ihren Igel unterstützen könnten. Auch Mitbürger die keinen Igel bei uns abgeben können natürlich für einen der Stachelritter eine Futterpatenschaft übernehmen. Ob diese in Form von Geld oder Katzenfeuchtfutter bei uns ankommt ist vollkommen nebensächlich.


#2012/71 - Cello aus Celle

212g brachte er auf die Waage als er uns am 28. Oktober gebracht wurde.

Er wurde bei einem befreundeten Tierschutzverein abgegeben und die Kollegen haben sich freundlicherweise auf den Weg gemacht um Cello bei uns abzugeben.


Der kleine Stachelritter macht sich gut und wird den Winter bei uns verbringen.




#2012/72 - Sandy aus Wienhausen

Das Igelmädchen wurde uns am 05. November gebracht nachdem sie einige Tage in einer Tierarztpraxis verbracht hatte. Sie wiegt 260g.

Hut ab vor dem Praxisteam das uns am Telefon sogleich begrüßte mit "wir haben den Igel leben gelassen, er wurde nicht entwurmt, wir haben Ihre Homepage gelesen".
Zwar wurde Sandy mit Puder gegen Flöhe behandelt, aber künftige Igelpatienten werden hoffentlich mit geeigneten Mitteln (wir empfehlen ausschließlich Jacutin Pedicul aus der Apotheke) behandelt.

Den Findern ganz herzlichen Dank für die Übernahme der Futterkosten. Sandy verbringt den Winter bei uns, und Tim darf sie im kommenden Jahr in seinem Garten auswildern. Sie wird bestimmt noch ein oder zwei Stachelritterkollegen mitbringen, denn wir sind immer auf der Suche nach geeigneten Plätzen für die Auswilderung.







Ein Notebookcrash und Zeitmangel haben uns ein wenig aufgehalten.

Die restlichen 2012er Igel tragen wir so fix wie möglich nach
Es waen insgesamt 78


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2015 haben wir aber schon für Euch gemacht <<




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