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Die Waltons

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Die Waltons
& Kater Peter auf Abwegen

Juni 2013


Seit mehreren Jahren unterstützen wir Futterstellen nach unseren Möglichkeiten. Dabei ist auch eine Katzengruppe aus Meißendorf mit der wir bereits seit einigen Jahren immer mal wieder zu tun gehabt haben, sei es durch Futterspenden, durch Kastrationen oder Aufnahme kranker Katzenbabies.
Es waren mehrere Tierschutzvereine und private Katzenfreunde mit dieser Katzengruppe befasst was es nicht einfacher machte, die restlichen Tiere noch zu fangen um sie kastrieren zu lassen. Ganz im Gegenteil, sie sind zwischenzeitlich fallenscheu und man muß sich schon was einfallen lassen.

Diese Katzengruppe in Meißendorf versorgen wir seit 23. Januar 2013 und auf Dauer täglich zwei Mal mit Futter. Es handelt sich um 2 Kater und 5 Katzen. Einer der Kater und 3 der Katzen waren noch nicht kastriert, das haben wir im Mai machen lassen. Somit haben wir nun eine stabile Katzengruppe ohne weitere Nachwuchssorgen.

Hier stellen wir Euch mal die Katzenfamilie vor. Unsere "Waltons", da einige von ihnen Walton-Namen tragen. Könnt Ihr Euch noch an die uralte Familienserie erinnern?



Mary-Ellen, genannt Mariechen
Alter unbekannt
Er ist die zutraulichste der Gruppe

Mariechen wurde uns von einem anderen Verein, der vorher an dieser Stelle kastriert hat, als weibliche Katze vorgestellt. Erst als wir die Gruppe einige Zeit unter unseren Fittichen hatten und u.a. Mariechen streicheln durften, haben wir gesehen, daß er ein Kater ist. Der Name blieb trotzdem.............




Esther
Alter unbekannt, wurde im Mai 2013 von uns kastriert.

Sie ist nicht mehr gaaaanz so ängstlich, hält aber trotzdem gebührenden Abstand.

Esther ist vermutlich die Mutter von unserem Turbo




Olivia
Alter unbekannt

Olivia war hochschwanger und hat vier Babies bei uns bekommen.
Sie wurde kastriert und wieder zu ihrer Gruppe gebracht, sie gehört zu den extrem scheuen Kätzchen




Erin
3 Jahre alt, wurde im Mai 2013 von uns kastriert.
Erin ist die Tochter von Olivia




Lustig

3 Jahre alt, wurde im Mai 2013 von uns kastriert.

Lustig ist der Sohn von Olivia




Whitey
Alter unbekannt
Er gehört auch zu den scheuen Mitgliedern der Gruppe, hält immer sehr viel Abstand




Peter
Alter unbekannt
Peter war mal der Hauskater.

Er ist ein imposanter, bildhübscher Kater der durch den Kontakt zu Menschen das komplette Gegenteil zu seinen Kumpels aus dem Garten ist. Peter ist super verschmust und eigentlich zu lieb für diese Welt. Ein Traumkater.



Das Haus wo diese Gruppe all die Jahre gelebt hat ist nun verlassen und für die Katzen müssen wir eine neue Bleibe finden. Das ist uns auch gelungen, nur wenige 100m entfernt können sie geschlossen unterkommen. Da sie wie gehabt zwischenzeitlich in keine Falle mehr zu locken sind, haben wir uns einfallen lassen, sie per mobiler Futterstelle umzusiedeln.

Diese mobile Futterstelle besteht aus zwei Hütten an denen die Katzen Futter und Wasser vorfinden. Sie nutzen die Hütten sogar um ein Nickerchen zu halten, das ist ein sehr gutes Zeichen und gibt uns Hoffnung auf ein gutes Gelingen der gewagten Aktion.







Am 14. Juni war Peter plötzlich verschwunden. Wir fragten überall herum ob ihn jemand gesehen hat, aber Fehlanzeige. Da er hübsch und lieb ist sind wir davon ausgegangen, daß ihn jemand mitgenommen hat. Eine andere Erklärung gab es für uns nicht.
Es wurden Zettel gemacht, eine Anzeige im Mitteilungsblatt ist erschienen und es wurde fleißig weiter herum gefragt. Nichts. Wir waren sehr traurig, denn Peter gehört zur Gruppe und es gab ein neues Zuhause für sie alle und nun war er wie vom Erdboden verschluckt.
Es war am Abend des 25. Juni als uns ein Anruf aus Meißendorf erreichte. "Sie suchen doch noch einen zweiten Kater". Wir waren erstaunt, denn eigentlich suchen wir keinen Kater, wir hätten allerdings einen abzugeben. Bändchen sitzt nach wie vor auf gepackten Koffern. Recht fix stellte es sich aber heraus, daß die Anruferin von Peter sprach. Unsere Waltons hatten wir in dem Moment gar nicht im Kopf, aber klar, hier suchten wir tatsächlich den zweiten Kater. "Ich glaub der ist bei uns". Wow. Peter lebte und es ging ihm gut? Uns fiel ein Stein vom Herzen. Ob ich kurz vorbei schauen dürfte. Jawoll, geht klar. Also hab ich alles stehen und liegen gelassen und bin dort hin gefahren. Gar nicht mal so weit weg von dem Haus wo die Waltons im Moment noch leben.

Auf dem Sofa im gemütlich warmen Wohnzimmer lag tatsächlich unser Kater Peter und er war total zufrieden mit sich und der Welt. Ich streichelte ihn, er räkelte sich wohlig und es tat gut zu sehen wie wohl er sich fühlte.

Wir unterhielten uns eine Weile und so stelle sich heraus, daß Peter schon seit langer Zeit zu ihnen kommt und sie ihn sogar seinerzeit haben kastrieren lassen. Ich merkte, daß irgendwas die Frau bedrückte. So fragte ich sie, ob sie denn Peter behalten möchten. Ja, das würden sie gerne, ob das denn ginge. Hey, klasse, selbstverständlich darf er bleiben. Zwar sollte er mit den scheuen Tigerchen umziehen, aber in erster Linie geht es immer darum, daß es dem einzelnen Tier gut geht. Für Peter hätte es kein besseres Zuhause geben können als bei dieser Familie, und so muß das neue Zuhause der Waltons ohne ihn auskommen. Sie werden es verschmerzen.

Der Frau und ihrer Tochter plumpste ein riesiger Brocken vom Herzen . Sie hatten nämlich befürchtet, daß ich Peter mitnehme.

Wir sind sehr dankbar, daß die Familie sich gemeldet hat. So wissen wir, daß es Peter super geht und wir uns keine Sorgen mehr zu machen brauchen.


Unser Peter, der nun nicht mehr unser Peter ist.






Update 8.2013 zum Umzug der Waltons


Zu dem Hof den wir für sie ausgeknobelt haben sind wir nicht gekommen. Die Katzen streikten als wir uns zu weit von ihrem altbekannten Straßenabschnitt entfernten.

Plan B war, einen Anwohner in der Nähe zu fragen, ob auf seinem riesigen Grundstück mit vielen Nebengebäuden ein Plätzchen für die Waltons wäre. Ja, das wäre kein Problem, so wir die Fütterung weiter übernehmen würden. Da wir das sowieso vorhatten, war alles klar.

Die mobile Futterstelle setzte sich wieder in Bewegung und die Katzen spielten mit. Wie wir zu dem Zeitpunkt (Juli) aus der Nachbarschaft erfuhren, sollen die Katzen sich sowieso viel in der Nähe des neu ausgewählten Grundstücks aufgehalten haben.

Wir waren fast an dem Grundstück angekommen als unsere mobile Futterstelle mehrmals von dem Grundstück weg bewegt und auch beschädigt wurde.

Was war da los?? Wir bekamen den Tip, daß ein Familienmitglied des Grundstückseigentümers mit den Katzen überhaupt nicht einverstanden wäre. Statt mit uns das Gespräch zu suchen, hat dieser Mensch eben unsere Arbeit sabotiert.
Wir haben dann mal bei dem Haus vorbei geschaut und wollten mit dem "Katzengegner" sprechen. Dieser machte sich offensichtlich Sorgen. Vielleicht würde es uns gelingen ihm die Sorgen zu nehmen?
Der "Katzengegner" und ein Kumpel standen auf dem Grundstück, wir sprachen sie an. Statt aber mit dem Sproß direkt zu sprechen, hat sich sein Kumpel als das Familienmitglied vorgestellt und war sich ziemlich sicher, daß wir ihm das abnahmen.
Eine Erklärung gab es nicht, wir mussten uns mit einem schlichten "ich will die Viecher hier nicht haben" begnügen.

Nun war guter Rat teuer, denn die Waltons waren quasi Obdachlos. Zumindest darf sich niemand mehr an unserer mobilen Futterstelle vergreifen, denn sie steht schon eine Weile auf dem Grundstück eines Mitbürgers der kein Problem mit der Anwesenheit der Futterstelle oder den Katzen hat. Eigentlich ein Glücksfall, würde es sich dabei nicht um ein schmales Waldstück in der Nähe eines Wohngebietes handeln.

Uns bleibt vorerst nichts anderes übrig als eine geräumige Hütte zu bauen, sie zu isolieren und sie in diesem Waldstück aufzustellen. Dort müssen die Waltons wohnen. Wir hoffen, daß sich auf längere Sicht noch eine bessere Lösung finden wird!







Die Waltons im Winter 2013/2014



Es wurde also eine isolierte Hütte mit Plexiglasfenstern und Etage für das "Eßzimmer" gebaut und per geborgtem Anhänger zu der Stelle im Wäldchen gebracht.








Normalerweise "kann" uns hier niemand etwas, aber das ist die Theorie.
Die Praxis sieht anders aus, denn wenn es nur einem einzigen Menschen nicht gefällt, daß wir dort eine kleine kastrierte Katzengruppe versorgen, dann fällt dem einiges ein.

Zunächst verschwanden unsere Näpfe, einzelne wurden zerstört und dort liegen gelassen.
Auch Tücher und Laken haben Beine bekommen. Bei den Mengen an Näpfen und Tüchern die verschwanden wollten wir auch nicht mehr an einen Fuchs glauben. Die Kerlchen klauen ja schon mal den ein oder anderen Gegenstand der ihnen gefällt. Aber keine über 15 Näpfe und knapp 20 große Laken und Handtücher.

Es herrschte eine Weile Ruhe, aber die war trügerisch.
Im Januar 2014 war uns die Wendestelle durch Baumstämme versperrt worden. Gemein: in der Nacht hatte es geschneit und die Baumstämme waren nun unter einer Schneedecke verborgen. Zum Glück fielen uns aber die leichten Erhebungen auf.
Nun konnten wir nur unter größten Schwierigkeiten wenden, wie auf den Fotos zu erkennen ist.





Wir konnten nun in diesen Weg nur noch vorwärts rein und rückwärts raus, oder umgekehrt. Am hinteren Ende quasi in den Privatwald hinein wenden wäre nicht lustig, weil dort einiges an Gebüsch ist, was dem Autolack nicht wirklich gut tut.

Nun. Wir haben uns damit abgefunden, aber dieser Mensch wäre nicht dieser Mensch, wenn er nicht mehr auf Lager hätte.......



Anfang April 2014 wurde einfach dort wo wir knapp in das private Waldstück fuhren um mehr schlecht als recht wenden zu können (merke: das Waldstück in dem die Waltons versorgt werden und das NICHT diesem "netten" Mitbürger gehört) eine gewaltige Menge an Reisig abgelegt. Leider nicht von Hand zu entfernen, da vorsichtshalber auch gleich einige Wurzelstubben dabei sind, die einfach zu schwer sind.

Das sind die Tücken mit denen wir tagtäglich zu kämpfen haben. Irrigerweise kommen vom Grundstück dieses Mitbürgers regelmäßig 3 Katzen/Kater zu den Waltons um sich dort den Bauch voll zu schlagen. Die Welt ist schon irgendwie unfair. Die Katzen können nichts dafür, wir verjagen sie auch nicht.




Es gibt auch schöne Fotos von den Waltons und unseren Hunden, zu denen sie zwischenzeitlich Vertrauen haben und die sie mit Nasenstupser begrüßen.



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