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Turbo

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Turbo
und was Katzenschnupfen anrichten kann


Zunächst möchten wir uns ganz herzlich bedanken bei Euch lieben Leuten da draußen. In unseren beiden Pötten "Turbo" und "Kastration" ist einiges angekommen........

€ 200 von Beate G
€ 100 von Karin S
€ 70 von Annegret S
€ 30 von Marc L
€ 40 von Dagmar S
€ 15 von Anja D
€ 10 von Hannelore M

Ihr seid klasse, vielen Dank im Namen der Katzen. Wir konnten Turbo's Klinikaufenthalt und seine komplette Rechnung bezahlen, und wir hatten noch ein klein wenig für den Kastrationspott übrig.




Einige der nächsten Fotos sind nicht schön. Wir möchten sie Euch trotzdem nicht vorenthalten, denn an Turbo's Beispiel möchten wir Euch vor Augen führen, welche verheerenden Auswirkungen Katzenschnupfen haben kann.


Ja, Turbo ist behindert. Aber er braucht kein Mitleid, denn er führt ein ganz normales Katzenleben, ist lebensfroh, neugierig, abenteuerlustig. Ein Foto ist nur ein Standbild, es kann niemals wiedergeben wie es dem gezeigten Tier tatsächlich geht. Wir können Euch aber ruhigen Gewissens versichern, daß es ihm gut geht und er glücklich ist.


Wer in einer ähnlichen Situation steckt und sich nicht sicher ist, der mag uns gerne ansprechen. Eine Behinderung ist für ein Tier lange nicht so schlimm wie so mancher Mensch denkt. Es gibt zwar Tiere, die mit ihrer Behinderung nicht zurecht kommen, keine Frage. Aber das sind absolute Einzelfälle. Gebt Eurem Tier eine Chance. Wenn es Lebenswillen hat, lasst es nicht einschläfern, nur weil es durch einen Unfall oder eine Krankheit nicht mehr perfekt aussieht.


Laßt uns Euch mit Rat und Tat beistehen.

Wild geborene Katzen sind nie gesund. Sie haben immer Flöhe und als Konsequenz daraus Würmer.

Die allermeisten Katzenbabies leiden zusätzlich zumindest noch unter Katzenschnupfen, manchmal auch Pilz.

Katzenschnupfen hat nun aber rein gar nichts mit "Schnupfen" zu tun, das wäre zu einfach. Vielmehr handelt es sich um eine hochgradig ansteckende Viruserkrankung an der auch Bakterien beteiligt sein können. Viele Katzenbabies kommen zu Tode, und das ist wahrhaftig kein schönes Ende.


Für uns bedeutet das, daß wir Katzen mit Katzenschnupfen in der Quarantäne unterbringen müssen. Hygienische Maßnahmen müssen groß geschrieben werden, denn auch vorhandene geimpfte Katzen können sich anstecken. Bei ihnen ist der Verlauf erheblich milder, aber auch sie müssten dann behandelt werden.



Als Turbo am 04. Juli 2011 mit weiteren Katzenbabies zu uns kam, sah er so aus. Für den Laien sieht es aus als hätte er nur ein wenig "Schlaf" in den Augen. Es war aber Katzenschnupfen.


Rechts mit Sirene (vorne) und Lätzchen. Eingeschüchterte Katzenkinder.
Sie wurden vom ersten Tag an behandelt.







05. Juli
Es gab Salbe und einen Futterzusatz






09. Juli (links), 10. Juli (rechts)



Der Zustand seiner Augen verschlimmert sich, trotz Medikation.

Turbo fühlt sich sichtlich unwohl, er sitzt viel abseits. Aber er hat nach wie vor einen gesegneten Appetit.






Mitte Juli haben wir Turbo und Sirene aus der Quarantäne genommen und getrennt untergebracht. Ihnen ging es zu dem Zeitpunkt am schlimmsten und sie brauchten Ruhe.
Turbo hat am 16. Juli einen Cocktail aus 3 Medikamenten vom Tierarzt gespritzt bekommen.

Diese Fotos sind am 15. und 16. Juli entstanden







17. Juli

Tags drauf haben wir ihn stationär in eine Tierarztpraxis eingeliefert.
Hier konnte er noch intensiver behandelt werden als wir es schon taten.



Am 22. Juli wurde ihm das linke Auge heraus operiert.
Er war 7 Wochen jung.


Der Tierarzt wollte noch versuchen das rechte Auge zu retten. Es war zugenäht worden um den Augapfel feucht zu halten. Im Augenwinkel war ein Stück frei gelassen worden, hier haben wir mehrmals täglich Salben eingebracht.
Niemand konnte ahnen, daß wir von Anfang an keine Chance hatten, sein Augenlicht zu retten. Die Zerstörung seiner Augen war durch nichts aufzuhalten.





Auf dem Bild rechts ist deutlich zu erkennen, wie weit das Auge aus der Augenhöhle hervor gequollen ist. Das linke Auge hatte auch so ausgesehen.

Es braucht sicher nicht erwähnt zu werden, daß auf den Augen ein furchtbarer Druck ist, der der betroffenen Katze Schmerzen bereitet. So bekam Turbo auch Schmerzmittel.





Am 25. Juli haben wir ihn erst einmal wieder nach Hause bekommen.

Er zeigte schon jetzt ein ganz anderes Verhalten, war aufgeschlossener und sehr neugierig, erkundete alles.






Zwei Tage später, er war gerade 8 Wochen jung, hatte er einen weiteren OP-Termin. Heute sollte ihm das andere Auge ebenfalls entfernt werden.

Der Tierarzt hatte kein gutes Gefühl dabei. Wir hingegen haben Erfahrung mit diversen Behinderungen und wissen aus den Erlebnissen mit diesen Tieren, daß sie in den allermeisten Fällen sehr gut mit ihren Behinderungen zurecht kommen.

Die Alternative wäre gewesen, Turbo einzuschläfern, denn für sein Auge gab es keine Rettung. Wir wollten ihm die Chance geben, so wurde die OP gemacht.

Als wir ihn abends wieder abholten, war er wie ausgewechselt.
Die Schmerzen durch die massiv geschwollenen Augen waren Vergangenheit.
Keine Medikamente mehr, nur normale Wundversorgung.

Jetzt konnte er anfangen zu leben, und das tat er mit jeder Faser seines kleinen Körperchens.





Sieht so ein Katzenkind aus, das sich unwohl fühlt?


Entspannt schläft er im Körbchen und auf dem Bett, und unsere anderen Katzen haben ihn problemlos so angenommen wie er ist.

Selbstverständlich ist das nicht, denn ein behindertes Tier verhält sich oft anders. Turbo haut z.B. mit Schmackes um sich wenn er sein Gegenüber ertasten will. Sobald er einen Treffer gelandet hat ist er lieb und zärtlich, aber zu dem Zeitpunkt können unerfahrene Tiere dem behinderten Tier schon arg böse sein.


30./31. Juli



Nur ca. 5 Wochen hat er sehen können. Er meistert den Alltag ganz wunderbar und man vermutet auf Anhieb nicht, daß er blind ist.

Zugegeben - Turbo ist ein extremes Beispiel des Leidens von Streunern, aber er ist leider kein Einzelfall. Er hatte das Glück, rechtzeitig gefunden zu werden, denn ohne Hilfe wäre er bei dem schweren Verlauf gestorben.

Turbo wird ein Leben in Sicherheit verbringen.
So viel Glück haben viele seiner Artgenossen nicht..


Parasiten, Krankheiten, Hunger, Inzucht, Gefahren sind für Streuner an der Tagesordnung. Wir möchten das ändern. Zum Wohl der Tiere, aber auch zum Wohl unserer Mitbürger, die sich zunehmend durch die stetig anwachsenden Streunerpopulationen belästigt fühlen.

Mehr dazu im Menuepunk "Kastrationsverordnung".




Immer mit dabei um nichts zu verpassen.
Auf das Fensterbrett zu springen ist kein Problem für Turbo.
Und Lewis war froh als er ausziehen konnte und nicht mehr als Sparringspartner herhalten musste :-)










Zwischendrin immer wieder Erholungspausen.

Mal auf dem gemütlichen Katzensofa, mal im viel zu kleinen Körbchen.


Erste Augustwoche.






Was Turbo kann, kann Barney schon lange

:-)









Wir wollen Turbo mehr bieten als nur die Gesellschaft von Katzenkumpeln und der Möglichkeit, sich seine Zeit im gesicherten Freilauf zu vertreiben.

So haben wir ihn an ein Geschirr gewöhnt und gehen öfters mit ihm im Garten spazieren. Turbo ist sehr neugierig und abenteuerlustig, das soll er ausleben können.

Am 14. August war sein großer Tag, er durfte das erste Mal in den Garten.










Prompt hat er den Meerschweinchenauslauf entdeckt und hat die Öko-Rasenmäher auch gleich kennenlernen wollen.









Hinterher ist Chillen angesagt.
Dafür ist Lukas auch immer zu haben.







Ein Kater von Welt hat nicht nur ein einziges Geschirr, und so ging es am 19. August in blau auf Erkundungstour.






Huch............
.............was ist das denn?





Also das liege ich mal ganz gepflegt aus





Ach, die Minka war's nur

Mal schauen was passiert wenn ich ihr nachschleiche. Och........sie mag ja gar nicht spielen

20. August







Turbo sichtlich erledigt................

.....................um dann gleich wieder mit Frieda zu balgen




Ende August entwickelte sich über dem rechten Auge eine Beule. Am 29. August fuhren wir mit Turbo zum Tierarzt um sie öffnen zu lassen. Pelle kam mit, um ihm Gesellschaft zu leisten.

Die Tüte hatte er zur Sicherheit um bekommen um zu verhindern, daß er sich am Auge kratzt. Da er mit dem Ding aber nur den Rückwärtsgang einlegte, haben wir es ihm abgenommen. Turbo benahm sich vorbildlich, kratzte nicht ein Mal an der Wunde. Einige Tage Wundbehandlung folgten, dann war es ausgestanden.


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