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Igel 2009-4

Igelstation & Co

#2009/65 - Malfoy aus Celle

Es war einmal eine Frau aus Celle die einen Igel einsammelte und auf eigene Faust "pflegte". Als die Sache dann in Arbeit ausartete, gab sie ihn wortlos bei unseren Kollegen im Tierheim Celle ab.
Am 09.01.10 holten wir Malfoy ab, sie wiegt 1.034g.

Einige Tage bleibt sie zur Beobachtung im Haus und wenn alles in Ordnung ist, darf sie draußen kontrolliert überwintern. Wir suchen einen chemiefreien Garten in dem wir Malfoy im Frühling auswildern können.




#2009/66 - Mrs. Norris aus Winsen

Am 15.01.10 zog das kleine Igelmädchen ein, Gewicht 253g.

Der Hund des Hauses hatte Mrs. Norris ausgebuddelt und leider auch verletzt. So geht es nicht, liebe Leute. Jeder Hundehalter steht in der Pflicht, seinen Hund zu beaufsichtigen und zu erziehen. Es kann nicht sein, daß unsere Hunde andere Tiere verletzen, da gibt es bedauerlicherweise ein Grüppchen die sich das zur Hauptaufgabe gemacht haben, wir sollten uns diesem Volk nicht anschließen......


Die Wunde wird versorgt und Mrs. Norris frisst gut.

Der Frühling ist noch nicht in Sicht und so haben wir das Igelmädchen am 06.03. mit 885g schlafen gehen lassen.

Am 10.04.10 ist sie mit 830g in's Trainingslager umgezogen. Ein super Gewicht, aber leider stimmen die Temperaturen und das natürliche Nahrungsangebot noch nicht, deshalb bleibt sie noch ein wenig länger bei uns.

Mrs. Norris hat Nick und Emmed mitgenommen als sie am 02.05.10 in Winsen ausgewildert wurde.



#2010/67 - Oily aus Wietze

Hier wieder mal ein Fall der uns die Haare zu Berge stehen läßt.

Ein klassischer Fall rücksichtsloser Hundehaltung. Achtet ihr nicht auf Euren Hund wenn Ihr mit ihm durch den Wald lauft, oder findet Ihr es noch toll, wenn er Wildtieren schadet?? Schämt Euch in Grund und Boden!!

Die Spuren belegen, daß am 21.02.10 morgens jemand seinem Hund erlaubt hat, diesen Igel aus seinem Winterschlafnest auszubuddeln. Der Igel wurde einfach so zurück gelassen, warum sollte man sich auch drum kümmern????

Spaziergänger fanden ihn und brachten ihn zu uns. Es bleibt abzuwarten, ob er überlebt. Er ist fest zusammen gerollt und wir können nur abwarten.

Ist es ein besonderer Kick, auf einen Sonntagmorgen mal eben gegen das Bundesnaturschutzgesetz zu verstoßen?


27.02.: Oily ist tot. Er hat sich heute aufgerollt und war aufgedunsen.

Auf dem Foto nicht so gut zu sehen, konnten wir nun deutlich erkennen, daß der Hund ihn verletzt hatte. An Nase und rechtem Bein waren deutliche Verletzungen zu erkennen.

Schade, daß uns nicht bekannt ist, wer der Hundehalter ist. Wir hätten ihn liebend gerne wegen dem Verstoß gegen das BNatG zur Rechenschaft gezogen!!


Hier die Stelle an der Oily aus seinem Winterschlafnest gebuddelt wurde. So etwas passiert nicht in 10 Sekunden, der dazugehörige Hundehalter muss etwas gemerkt haben.

Die Hunde in unserer Familie wurden IMMER so erzogen, daß sie menschen- und tierfreundlich sind. Nicht ein einziger Hund wurde auf irgend eine Art und Weise abgerichtet und das wird auch in Zukunft nicht passieren. Sie haben von Anfang an gelernt, daß sie Menschen gegenüber freundlich sein sollen. Sie haben von Anfang an gelernt, daß sie Tieren nichts tun dürfen. In den Wald abzwitschern, Spuren verfolgen, Autos jagen, Jogger antreiben, um nur einige wenige Punkte zu nennen, das gab und gibt es bei uns nicht. Katzen, einen Hasen oder ein Reh verfolgen oder auf die Wiese zu hüpfen um die Rinder/Pferde/Schafe in Schwung zu bringen, das gibt es bei uns nicht.



Das wird auch in unserer Hunderunde so gelehrt. Ein Hund muß viel Freilauf haben um sich ordentlich austoben zu können. Das geht aber erst, wenn er zuverlässig horcht und das Hunde-1x1 kennt. Bis dahin bleibt er an der Schleppleine und es wird ordentlich mit ihm gearbeitet.
Fast täglich begegnen uns Hundehalter die mit ihrer Leine spazieren gehen, der Hund treibt irgendwo alleine sein Unwesen. "Der kommt schon nach" heißt es dann salopp. Ja hallo? Das geht so nicht!!!

Es macht uns unbeschreiblich sauer, diese Bilder von Oily's Nest zu sehen. Es ist absolut unbegreifbar, wie ein Hundehalter so ignorant sein kann und dulden kann, daß sein Hund einem anderen Tier nachsetzt!





#2010/68 - Penny aus Celle

Am 22.02. erreichte uns ein Anfruf, wir möchten doch bitte zwei Igel abholen. Es handelte sich um Penny und Quentin.

Die Abholung war uns erst am Folgetag möglich, in der Zwischenzeit wurde Penny von einem Tierarzt versorgt. Leider kommt es immer noch viel zu oft vor, daß Igel von Tierärzten falsch behandelt werden. So auch dieser Winzling.



Penny wurde uns übergeben mit den Worten "wurde entwurmt und so weiter". Wir waren äußerst erschrocken, da das kleine Mädchen nur 256g wog, sehr wackelig ging und stark röchelte. Zudem war nicht bekannt, was tatsächlich mit ihr gemacht wurde, d.h. welche Mittel sie erhalten hatte.

Der Tierarzt war nicht zu erreichen. Das bedeutete, daß wir ihr nichts verabreichen konnten, denn schlimmstenfalls hätte sich ihr Zustand weiter verschlechtert. Erst am Tag drauf gelang es uns, jemanden zu erreichen. Es stellte sich heraus, daß Penny zum Glück gar nicht entwurmt worden war, sondern nur ein Flohpuder bekommen hatte. In dem Moment hofften wir, daß sie tatsächlich nicht entwurmt worden war, waren aber gleichzeitig erschrocken, daß der Tierarzt so unpfiffig war, ein giftiges Puder einzusetzen.

An dieser Stelle noch einmal den eindringlichen Hinweis: niemals - NIEMALS - darf ein Igel mit einem Puder behandelt werden. Igel speicheln um neue Gerüche und Geschmäcker kennenzulernen. Vor giftigem Puder machen sie auch kein Halt und so mancher Igel ist nach dem Gebrauch von Flohpuder gestorben!!

Klar können wir viel erzählen, aber Fakt ist: Penny war verfloht als sie zu uns kam. Hier hatte also das gefährliche Puder nicht einmal geholfen.

Sie hatte massive Probleme mit der Atmung, was von dem Tierarzt unbehandelt belassen wurde. Zwischenzeitlich geht es ihr besser, aber sie wird den Rest-Winter wach verbringen müssen.




#2010/69 - Quentin aus Celle

Er zog mit Penny zusammen ein.

Der junge Mann wiegt 499g und hat ein Gesichtchen das uns fast an Babsi aus dem vergangenen Jahr erinnert.

Er hatte einige Zecken, macht aber ansonsten einen guten Eindruck. Auch er wird den Rest-Winter allem Anschein nach wach verbringen.


Auch bei Quentin haben wir geschludert. Er wurde wie Verona im Mai von unserem Garten aus ausgewildert, das genaue Datum steht auch hier auf einem Zettel der irgendwo rumfliegt.






Penny im Vordergrund, Quentin im Karton



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